Basieren Deine Job Interviews auf Fakten?

 Kandidaten hören oft hypothetische Fragen wie z.B. ‚was würden Sie machen, wenn‘. Es gibt jedoch sehr gute Gründe für faktenbasierte Interviews:    

Echte Beispiele erlauben eine objektive Bewertung: Faktenbasierte Fragen konzentrieren sich auf echte Projekt-Beispiele von Interviewten. So lassen sich Fähigkeiten und Verhaltensweisen objektiv bewerten. Definiere Faktoren, die für die Position relevant sind, wie z.B. Führungsfähigkeiten, analytisches Denken, Entscheidungsfindung, Prioritäten-Setzung usw. und dann lass Dir echte Beispiele nennen!

Dabei ist es wichtig, nach 3 Dingen zu fragen:

  1. Was war das konkrete Ziel eines Projekts? (z. B. %-Veränderung vs. Vorjahr oder Ziel)
  2. Was hat der Kandidat getan? (er/sie selbst)
  3. Welche KPI-Ergebnisse wurden erzielt? (vs. Vorjahr oder Ziel)

 Starke Gründe für faktenbasierte Interviews:

Prädiktive Validität: Vergangenes Verhalten ist ein starker Indikator für zukünftiges Verhalten. Denn mit Fragen zu vergangenen Erfolgen bekommst Du Einblicke in die voraussichtliche Leistung der Interviewten in ähnlichen, zukünftigen Situationen.

Strukturierte Interviews: Bei Interviews mit faktenbasierten Fragen durch mehrere Interviewer erreichst Du eine sehr gute Vergleichbarkeit. Damit reduzierst Du das Risiko für Voreingenommenheit bei der Einstellungsentscheidung.

 

2 Bereiche in denen hypothetische Fragen Sinn machen:

  • Fallstudien, wie z.B. Mitarbeitergespräch, neue Prioritäten, ungeplante Ereignisse usw. Briefe die Interviewten über Situation & Aufgabe, insbesondere bei fehlender Branchenerfahrung. So gewinnst Du Einblicke in das kreative und innovative Denken und in die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, die für die Rolle relevant sind.
  • Zunftsorientierte Fragen zu den ersten 100 Tagen im Job. Dadurch kannst Du Visionen, Ziele und Ambitionen der Interviewten im Kontext der Rolle und der Organisation einschätzen.

 

Nachteile hypothetischer Fragen bei falscher Anwendung:

  • Fehlender realer Kontext: Hypothetische Szenarien spiegeln i.d.R. nicht die Realitäten des Jobs wider, präsentieren übertriebene/extreme Situationen oder erfordern Branchenkenntnisse. Daher können die Interviewten Schwierigkeiten haben, relevante Antworten auf Situationen zu geben, mit denen sie noch nicht konfrontiert waren oder die ihnen aufgrund fehlender Branchenkenntnisse nicht vertraut sind.

 

  • Potenzial für Voreingenommenheit: Hypothetische Fragen können subjektiv sein und Interpretationsspielraum lassen, was zu inkonsistenten Bewertungskriterien und möglicher Voreingenommenheit bei der Beurteilung der Antworten der Interviewten führt.

 

Zusammenfassend sind faktenbasierte Fragen, die sich auf vergangene Erfolge konzentrieren, entscheidend für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch, während hypothetische Fragen wie eine Fallstudie oder ein Plan für die ersten 100 Tage eine gute Ergänzung darstellen.

 

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